Buchbesprechung: „Single Mom“ von Caroline Rosales

„Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn“

Schon allein für dieses wunderbar treffende Zitat von Irmtraud Morgner lohnt sich die Lektüre des neuen Buches von Caroline Rosales. Der Untertitel „Was es wirklich heißt, alleinerziehend zu sein“ zeigt in welche Richtung es geht, ein subjektiver Erlebnisbericht, unterhaltsam und humorvoll. Aber nicht nur; die Journalistin und Autorin reflektiert auch die Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft; das zusätzliche „alleinerziehend sein“ macht die Erwartungshaltungen nur noch deutlicher und unerfüllbarer, und sie schreibt generell über Frauen in der heutigen Arbeitswelt.

Bei Buchpräsentationen zu ähnlichen Themen erlebe ich häufig die Diskussion unter Müttern, welche sich denn nun alleinerziehend nennen darf und welche nicht und wann es wirklich schwierig ist und wann nur so halb anstrengend und wer sich daher zu sehr beklage…, und als Nichtmutter frage ich mich, ob uns solche Diskussionen weiter bringen. Auch über das Verhältnis von Müttern untereinander spricht Caroline Rosales.

Das Buch schildert anschaulich und ohne Selbstmitleid den erschöpfenden Weg einer berufstätigen Mutter zweier Kinder nach ihrer Trennung – absolut lesenswert!